Fast alle, die schreiben, kämpfen früher oder später mal mit einer Schreibblockade. Die Worte wollen nicht mehr fließen, was frustrierend sein kann. Doch Ärger und Druck verstärken die Blockade meist nur. Besser ist es, nach dem Grund der Schreibblockade zu suchen und gezielt dagegen vorzugehen.
1. Allgemeine Probleme als Ursache
Manchmal hat die Blockade gar nichts mit dem Schreiben oder dem Projekt an sich zu tun, sondern mit ganz anderen Problemen. Vielleicht bist du gerade gestresst oder krank, kämpfst mit psychischen Problemen, steckst mitten in einer Prüfungsphase oder hast Streit mit jemand anderem. Wenn der Kopf grundsätzlich blockiert ist, wirkt sich das natürlich auch aufs Schreiben aus. Hier muss also zuerst das grundlegende Problem gelöst werden. Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan, aber hab Geduld mit dir selbst und bau dir am besten keinen Druck auf. Denn das macht es im Zweifel nur schlimmer. Nimm dir lieber eine kurze Auszeit, kümmere dich darum, dass es dir gutgeht, und starte dann wieder richtig durch.
2. Problem mit der Geschichte als Ursache
Es mangelt gerade an Ideen oder dein Plot funktioniert nicht so, wie du es geplant hast? Auch dann solltest du erst mal einen Schritt zurücktreten, dir eine kurze Auszeit erlauben und Abstand zur Geschichte gewinnen. Danach kannst du schauen, wo genau es hakt, und gezielt Lösungsansätze brainstormen bzw. deine Planung noch mal überarbeiten. Sprich vielleicht auch mit anderen, um eine neue Perspektive zu bekommen. Manchmal reicht schon ein kleiner Anstoß von außen oder etwas Abstand, um auf neue Ideen zu kommen und das Problem zu lösen. Je nachdem, wie groß das Problem ist, kann das einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Aber es lohnt sich, denn danach werden die Worte besser fließen und das Schreiben macht dir wieder mehr Spaß.
3. Angst vorm Scheitern als Ursache
Manchmal halten uns die eigenen Ängste oder ein übersteigerter Perfektionismus zurück. Du hast Angst davor, nicht genug zu schreiben? Nicht gut genug zu schreiben? Du denkst, dir fällt bestimmt noch eine bessere Idee ein, wenn du nur noch etwas länger wartest? Solche Gedanken sind bis zu einem gewissen Grad okay. Doch irgendwann halten sie nur noch auf und sorgen dafür, dass man letztlich gar nichts schafft. Gönn dir auch hierbei einen Moment der Ruhe, atme tief durch und mach dir bewusst: Es kann nichts passieren. Selbst wenn dein erster Entwurf noch nicht so wird, wie du es dir wünschst, kannst du ihn überarbeiten. Oder noch mal neuschreiben. Aber was hast du zu verlieren? Klar, vielleicht etwas Zeit. Aber wenn du die Zeit mit Warten verbringst, verlierst du sie genauso. Durchs Schreiben hingegen wirst du etwas lernen und dich immer weiter verbessern, auch wenn der erste Entwurf noch nicht „perfekt“ ist. Also schieb deine Ängste für einen Moment beiseite und denk nicht darüber nach, ob du gut oder schlecht schreibst. Setz dir kleine Ziele. Vielleicht erst mal nur hundert Wörter. Das wirkt weniger beängstigend und dann kannst du dich immer weiter steigern.