Du hast ein Kinderbuch oder Jugendbuch geschrieben und jetzt sollen möglichst viele Menschen davon erfahren und das Buch kaufen und lesen? Dann habe ich hier ein paar Buchmarketing-Tipps für dich, um deine Zielgruppe zu erreichen.
Doppelte Zielgruppe bedenken
Insbesondere beim Marketing für Kinderbücher ist es wichtig, auch die doppelte Zielgruppe zu bedenken. Dein Buch selbst richtet sich natürlich primär an Kinder und sollte sich inhaltlich und sprachlich an diesen orientieren. Doch gekauft werden die Bücher hier meist von Erwachsenen. Gerade bei sehr jungen Kindern sind es auch oft die Eltern oder andere Verwandte, die nach schönen und geeigneten Büchern schauen oder diese gern verschenken. Deine primäre Zielgruppe fürs Marketing sind hier also eher Erwachsene. Je älter die Zielgruppe deines Buches ist, desto mehr verschiebt es sich dann langsam. Bei Büchern für ältere Kinder und Jugendliche kann es sich also lohnen, insbesondere auch die Kinder und Jugendlichen selbst anzusprechen.
Weiter geht es mit den konkreten Marketingtipps:
1. Dein Branding als Autor*in
Das Branding als Autor*in kann wichtig sein, um die richtige Zielgruppe zu erreichen. Wenn du spannende Detektivgeschichten schreibst, willst du dich wahrscheinlich anders präsentieren, als wenn du romantische Liebesgeschichten für Jugendliche veröffentlichst. Um dein Branding festzulegen, fragst du dich also am besten zuerst, wer deine Zielgruppe ist und was diese anspricht. Auch deine eigenen Werte und Eigenschaften sind dabei interessant. Was ist dir selbst wichtig? Was möchtest du ausstrahlen? Was macht dich und deine Bücher besonders?
Das Branding kann sich dann auf ganz verschiedene Weisen äußern: Du kannst wiederkehrende Farben, Schriftarten und Motive bei deinen Social-Media-Beiträgen verwenden und auch deine Website oder andere Werbematerialien passend gestalten.
Aber auch deine Bücher selbst können zum Branding beitragen, wenn du sie alle durch ein bestimmtes Element verbindest. Vielleicht beschäftigen sich alle Bücher in irgendeiner Form mit Mental-Healt-Themen oder dem Thema Umweltschutz. Vielleicht überzeugen sie alle durch ein tolles Worldbuilding oder eine gemütliche Atmosphäre. So können neue potenzielle Leser*innen im Idealfall gleich auf einen Blick erkennen, was sie bei dir erwartet und du ziehst genau die richtigen Leute an.
2. Autorenwebsite
Eine Autorenwebsite ist super, damit interessierte Leser*innen einen Überblick über deine Bücher und einen schnellen Eindruck von dir als Person bekommen können. Sie ist auch eine gute Grundlage, um dorthin von deinen Profilen in den sozialen Medien zu verlinken.
Dort kannst du einen Blog führen mit Themen, die deine Zielgruppe interessieren, oder eine Unterseite gestalten, auf der man sich für deinen Newsletter anbieten kann.
Außerdem kannst du eine Presse-Seite gestalten, auf der du für die Presse relevante Informationen kurz und knackig zusammenstellst und Zeitungsartikel und Co über dich und deine Bücher verlinkst.
Für alle, die ihre Bücher selbst verkaufen, ist auch ein integrierter Shop sehr interessant. Denn bei eurem eigenen Shop musst du die Einnahmen nicht mit anderen Zwischenhändlern und Plattformen teilen und es bleibt mehr für dich übrig.
3. Eigener Newsletter
Die einen lieben Newsletter, die anderen finden sie einfach nur nervig. Aber sicher ist auf jeden Fall, dass ein Newsletter ein wertvolles Marketingtool sein kann. Denn die Leute, die gern Newsletter lesen und dadurch eine Bindung aufbauen, gibt es auf jeden Fall.
Thematisch solltest du dabei überlegen, an wen du dich richten möchtest. Wenn du dich an deine Leser*innen richten möchtest, sind wahrscheinlich buch- und lesebezogene Themen interessanter als Schreibtipps. Interessant sind auf jeden Fall auch Updates zu deinen Projekten, deinem Schreiballtag oder auch ein, zwei persönliche Einblicke. Schließlich abonnieren die Leute den Newsletter, weil sie sich für dich und deine Arbeit interessieren.
Je nach Genre kannst du auch daran gut anknüpfen. Deine Bücher drehen sich um Nachhaltigkeit? Dann teil doch Tipps, wie man im Alltag nachhaltiger leben kann, worauf es zu achten gilt oder welche neuen, spannenden Forschungsergebnisse es gibt. Du hast eine eigene Welt für deine fantastische Geschichte erschaffen? Dann kannst du weitere Hintergrundinfos dazu teilen, die im Buch nicht vorkommen.
4. Zusammenarbeit mit Buchblogs
Die Zusammenarbeit mit Buchbloggenden kann sehr wertvoll sein. Du bekommst Feedback zu deiner Geschichte, kannst neue Lesende ansprechen, die dir selbst in den sozialen Medien (noch) nicht folgen, und wirst auf diese Weise beim Buchmarketing unterstützt.
Als Gegenleistung stellst du den Bloggenden dein Buch gratis zur Verfügung, vielleicht auch zusammen mit ein paar weiteren kleinen Dankeschön-Geschenken passend zur Geschichte. Manche Bloggende nehmen für ihre Arbeit auch Geld, gerade wenn sie bereits eine sehr große Reichweite aufgebaut haben. Hier musst du dann abhängig von deinem Budget Kosten und Nutzen für dich gegeneinander abwägen. Wichtig ist daher auf jeden Fall, vorab genau abzuklären, was du dir wünschen würdest und was sich umgekehrt die Bloggenden wünschen oder erwarten, damit die Zusammenarbeit für beide toll wird.
Um passende Bloggende zu finden, kannst du dich einfach mal in den sozialen Medien umschauen und nach passenden Hashtags suchen. Oder du googelst nach „Blog [Genre]“ und schaust, wer du so angezeigt wirst. So kannst du dann nach und nach eine Liste zusammenstellen, an wen du gern eine Anfrage verschicken möchtest. Die Anfrage würde ich auf jeden Fall persönlich formulieren und abschicken, denn Massenmails bekommen wir natürlich alle nicht gern. Alternativ kannst du auch auf deinem eigenen Instagram-Account einen Aufruf starten und schauen, wer sich bei dir meldet und Interesse hat, dein Buch zu rezensieren und auf dem eigenen Profil vorzustellen.
5. Vorbestellaktion
Vorbestellaktionen können eine tolle Marketingaktion sein und dir außerdem einen ersten Eindruck geben, wie gut dein Buch ankommt und ob du noch mehr Marketing machen musst, um genug Leute zu erreichen. Falls du dein Buch selbst drucken lässt, kann dir eine Vorbestellaktion auch bei der Entscheidung helfen, wie viele Bücher du als erste Auflage drucken lassen möchtest, wenn du früh genug damit startest. Dafür kannst du das Buch einfach schon frühzeitig auf den entsprechenden Plattformen einstellen oder du wickelst die Vorbestellaktion über deinen eigenen Onlineshop ab.
Um einen zusätzlichen Kaufanreiz zu schaffen, kannst du anbieten, die Bücher aus der Vorbestellaktion zu signieren, oder kleine zum Buch passende Goodies dazulegen.
